Medienmitteilung

Wassermangement
Die Bürgervereinigung Wallis (BVW)
löst Alarm aus

Ein Wasserturm soll geschützt sein!

WASSER, dieses für Menschheit, Tiere, Landwirtschaft, Weinbau und die Artenvielfalt so wertvolle Element, muss Gegenstand aller Aufmerksamkeit der kommunalen, kantonalen, nationalen und internationalen Behörden sein. Die BVW fordert die Walliser Behörden auf, Studien und Überlegungen anzugehen die notwendig sind, um von der Politik der „Kanalisierung von Wasser“ zu einer Politik der „Erhaltung und Nutzung von Wasser“ überzugehen. Dieses Thema ist eine der Prioritäten, die die BVW im Rahmen der Bundestagswahlen vertritt.

Neue Folge. Wir haben gestern erfahren, dass St-Gingolph Maßnahmen ergreifen muss, um den Wasserverbrauch zu begrenzen. An anderer Stelle versorgt die Armee Viehherden auf den Bergwiesen mit Wasser. Die Wasserreserven schmelzen wie Schnee in der Sonne. Der Bericht ist ohne Berufung.

Vorwegnehmen heißt verhindern. Die mit der Wasserversorgung verbundenen Schwierigkeiten werden immer offensichtlicher. Die letzten grossen Walliser Gletscher könnten, nach aktuellen Prognosen, in weniger als hundert Jahren verschwinden.

So viele erlebte Situationen oder bekannte Indikatoren, die unsere Behörden dazu zwingen müssen, auf allen Ebenen sehr schnell die notwendigen Überlegungen und Studien durchzuführen, die zu einer systemischen Politik des Wassermanagements führen.

Wir fordern die kantonalen Behörden auf, diese Überlegungen unverzüglich einzuleiten. Das Wallis spielt eine Schlüsselrolle und eine Wasserstrategie muss im Einklang mit dem internationalen Plan auf nationaler Ebene definiert und verteidigt werden. Die BVW steht zur Zusammenarbeit selbstverständlich zur Verfügung.

Dieser Ansatz findet neben den Verbrauchsaspekten auch seine Rechtfertigung in Bezug auf die bundesweite Energiepolitik 2050, in der die Wasserkraft das Rückgrat der zu nutzenden erneuerbaren Energien bilden muss.

Wir können nur bedauern, dass das Rhône3-Projekt diesen systemischen Ansatz, nämlich die Nutzung des Wassers als Ganzes, nicht beinhaltete und sich nur auf die „Kanalisierung von Wasser“ beschränkt. Investitionen, die der „Wasserhaltung“ gewidmet sind, hätten diejenigen begrenzt, die ausschließlich der „Kanalisierung von Wasser“ dienen. Die vorhandenen Dämme spielen auch diese Rolle des „Wasserhaltens“, insbesondere im Hinblick auf das Hochwasserrisiko.

Die Zeit ist gekommen, in allen Sektoren von einer Sektorpolitik zu einer systemischen Politik überzugehen. Eine Grundstrategie der BVW. 

Sitten, den 26. Juli 2019

Kopie an den Präsidenten des Staatsrates, Herrn Roberto Schmidt