Medienmitteilung

Partizipationsprozess für eine Vision „Tourismus-Wallis“

Ablehnung des Staatsrats für Volkswirtschaft des Vorschlags der WBV „Tourismus-Generalstände“ zu organisieren

Das Komitee der WBV nimmt mit Bedauern die Entscheidung des Staatsrates und des Chefs des Departements für Volkswirtschaft und Bildung zur Kenntniss, unser Vorschlag betreffend die organisation von Partizipationsprozesse (Tourismus-Generalstände) um eine gemeinsame Vision für die Entwicklung des Walliser Tourismus zu entwickelnnicht weiterzuverfolgen. 2019 möchte die WBV Maßnahmen ergreifen und die Akteure des Tourismus mobilisieren, um eine Bestandsaufnahme früherer Maßnahmen vorzunehmen, und vorrangig Vorschläge zur Schaffung eines kohärenten, innovativen und qualitativ hochwertigen Tourismus der Zukunft zu garantieren.

Mit unserem Schreiben vom 19. Juni 2018 wollten wir „Worte in Taten umsetzen“ indem wir dem Staatsrat die Kompetenzen und die Bereitschaft der Walliser Bürger Vereinigung (WBV)zur Organisation von Tourismus-Generalständezur Verfügung stellen. Unser Ziel war es, die Energien, die während der Kampagne für die Olympischen Spiele 2026 eingesetzt wurden, wieder zu mobilisieren, aber auch einen proaktiven strategischen Ansatz einzuleiten, der es darauf abzielt, die Herausforderungen des Tourismus von morgen zu erkennen.

In diesem Sinne nehmen wir mit Bedauern die Entscheidung des Staatsrates und des Chefs des Departements für Volkswirtschaft und Bildung zur Kenntnis, unseren Antrag nicht stattzugeben. Die Herausforderungen und Probleme, die in unserem Mail vom 19. Juni erwähnt wurden waren:

  • Erneuerung der alternden Infrastruktur und des gebauten Erbes, indem beispielsweise Anreizvereinbarungen festgelegt werden;
  • Anpassung an die globale Erwärmung, Entwicklung einer  4-Saison-Strategie;
  • Anpassung an die Bevölkerungsalterung durch Innovationen, insbesondere in den Branchen „Aktivitäten“ und „Mobilität“ des touristischen Angebots;
  • Rahmenbedingungen zur Verwirklichung einzigartiger Erfahrungen mit hohem Mehrwert, sowie Überwindung von Abneigungen und Anpassung der Rechtsvorschriften, um die Entwicklung ehrgeiziger und innovativer Projekte zu erleichtern;
  • Multiplikation der Akteure durch die Entwicklung von Synergien in einem besonders fragmentierten Angebot,beispielsweise durch die Stärkung der Marke „Wallis“ und Begleitung zur Digitalisierung von Reisezielen;
  • Optimierung der Tourismusverwaltung indem der Tourismus-Sektor über klar strukturierte und organisierte Ressourcen, Instrumente und Treiber verfügen soll.

In Anbetracht dieser Herausforderungen stellen wir fest, dass der 2009 eingeleitete Prozess – infolge des Scheiterns des Tourismusgesetzes – zur Schaffung neuer Strukturen (WTO, VWP, WTK) und zu neuen Regelungen (Ltour 2015, Gesetz zur Förderung der Bergbahnen) geführt hat, die es aber verdient hätten, von Fachleuten aus der Branche aktualisiert oder zumindest neu bewertet zu werden, um Exzellenz und ständige Verbesserung zu gewährleisten.

Der allgemeine Kontext und die strukturellen Veränderungen, denen sich die Branche gegenübersieht, erfordern Proaktivität, Professionalität und Transparenz bei allen wirtschaftlichen und touristischen Akteuren des Kantons. Um die Äußerungen der Tourismusbranche-Akteure zusammenfassen zu können sowie ein Porträt aller touristischen Aktivitäten im Wallis zeichnen zu können, planten wir, 2019 „Tourismus-Workshops“ zu organisieren. Dies sollte es ermöglichen, in konzertierter Weise die spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten zu identifizieren und zu überprüfen, ob die eingesetzten Instrumente und Mittel noch immer den aktuellen Bedürfnissen der Branche entsprechen und/oder sich bei Bedarf rasch verbessern oder weiterentwickeln können.

Ziel der WBVist es, einen überblick auf Grundlage eines partizipativen Prozesses zu erstellen und erforderlichenfalls, wesentliche Elemente für die Aktualisierung des strategischen Leitfadens des Kantons bereitzustellen.                                                                                                                          

                                                                                            Sion, 5. November 2018

Für den kantonalen Ausschuss der WBV

Anne-Sophie Fioretto                                                        Jacques Michelet

Co-Präsidentin                                     Co-Vorsitzender Ausschussmitglied

Rassemblement Citoyen Valais, rte de Nendaz 418, 1996 Basse-Nendaz
contact@rassemblement-citoyen-valais.ch